Warum du im „Monochrom“ Modus fotografieren solltest
An vielen Kameras, Digital oder Spiegelreflex gibt es den Modus“Monochrom“. Ausgehend von einer Canon 5d Mark III kann dieser Modus ganz einfach im Kameramenü eingestellt werden. Wird in RAW fotografiert, werden die Bilder auf dem Sensor in Farbe gespeichert, heißt, dass sie auch später bei der Bildbearbeitung in Farbe erscheinen und genau darum soll es gehen.
Besonders bei der dokumentarischen Fotografie ist der „Monochrom“ Modus eine sehr interessante Einstellung. Oft passiert es uns, dass Farben, Lichter und Bewegungen uns ablenken, bzw. unser Auge ablenken. So erkennen wir manchmal nur sehr schwer ein passendes Fotomotiv.
Farben lenken das menschliche Auge ab und so, entschließen wir uns vielen Situationen lieber kein Foto zu machen – zu bunt, zu unruhig, zu durcheinander. Bei der dokumentarischen Fotografie jedoch, geht es oft darum, Menschen in gewissen Situationen zu fotografieren – eben genau im Moment, bei der Tätigkeit, die sie gerade ausführen. Da man nicht in das Geschehen eingreifen möchte oder kann, muss man sich den Gegebenheiten anpassen. Genau jetzt kommt die „Monochrom“ Einstellung zum tragen. Auf dem Display und im Sucher sehen wir unser Motiv nun in Schwarz Weiß. Wir sind nun in der Lage die Situation auf das zu reduzieren, was wichtig ist. Formen, Schatten, Lichter, Bewegungen, Tiefen, Strukturen. All diese Dinge sind für unser Auge nun präsenter.
Nicht nur für die dokumentarische Fotografie, sondern auch für das Erkennen von Linien und Fluchtpunkten ist die „Monochrom“ Einstellung von Vorteil. Es fällt so einfacher mit Schatten und Lichtern zu experimentieren oder in gewissen Situationen eher unter- oder über zu belichten, um bestimmte kreative Ideen umzusetzen.
Probiert beim nächsten Fotomarathon mal die „Monochrom“ Einstellung aus und testet, ob ihr mit dem Modus kreativer arbeitet. In der Bildbearbeitung könnt ihr später schauen, ob ihr das Bild in Farbe bearbeitet, oder es in schwarz weiß umwandelt.